Energiewende
Die Energiewende in Deutschland und insbesondere in unserem Netzgebiet ist für uns nicht nur eine Pflicht, die WEMAG Netz GmbH gestaltet sie aktiv mit. Mit dem Strom aus regional eingespeisten erneuerbaren Energien kann rechnerisch mittlerweile eine Vollversorgung der Letztverbraucher und Letztverbraucherinnen in unserem Netzgebiet erfolgen! Dazu sind umfangreiche Investitionsmaßnahmen im Verteilnetz erforderlich, welche die WEMAG Netz GmbH mit Engagement und in Abstimmung mit vielen Prozessbeteiligten realisiert. Auf dieser Webseite finden Sie Informationen über unseren Weg bei der Umsetzung der Energiewende.
"Connect+" Datenaustausch für Redispatch
Vier Übertragungs- und sechzehn Verteilnetzbetreiber arbeiten im Projekt "Connect+" gemeinsam daran, den Datenaustausch für Redispatch-Maßnahmen zu verbessern und somit Engpässe in den Stromnetzen möglichst gar nicht erste entstehen zu lassen. Weitere Ausführungen finden Sie hier.
Verteilnetzbetreiber Ost und 50Hertz präsentieren Lösungen für stabilen Netzbetrieb
Energiewende in Deutschland bedeutet, dass die Struktur der Stromerzeugung sich grundlegend ändert. Es gibt immer weniger große Kraftwerke und immer mehr Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, die wetterabhängig Strom bereitstellen. Die Netzbetreiber der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind schon heute Vorreiter bei der Integration erneuerbarer Energien in die Stromversorgung. In den Jahren 2015 und 2016 lag der Anteil schon bei fast 50 Prozent, damit hat sich seit 2008 der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Norden und Osten bereits verdoppelt. Darüber hinaus erwarten Netzbetreiber auch Änderungen auf der Verbrauchsseite insbesondere durch einen Zuwachs an Elektromobilität. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen übernehmen die Verteilnetzbetreiber Ost und 50Hertz gemeinsam Verantwortung und entwickeln kooperativ Lösungen für die sichere Energieversorgung der Zukunft.
Verteilnetzbetreiber im Osten der Bundesrepublik Deutschlands (Avacon Netz GmbH, E.DIS Netz GmbH, ENSO NETZ GmbH, Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom GmbH, Stromnetz Berlin GmbH, Stromnetz Hamburg GmbH, Netze Magdeburg GmbH, TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG und WEMAG Netz GmbH) und der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH (50Hertz) haben sich dafür bereits 2014 auf ein 10-Punkte Programm verständigt.
Jetzt legen die in der ARGE Ost zusammengeschlossenen Netzbetreiber einen Bericht mit konkreten Lösungsvorschlägen vor. Diese unterstützen die Unternehmen mit gemeinsamen Pilotprojekten. Gemeinsames Ziel ist es, die neuen Anforderungen an die Führung der Netze zu meistern und zu trainieren, Informationen effizient zu teilen, die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen und gemeinsam Prognosen zu verbessern.
Ein Beispiel: Um das elektrische System sicher zu betreiben, müssen Verbrauch und Einspeisung jederzeit im Gleichgewicht sein. Dieses Gleichgewicht muss auch in Zukunft gemeinsam sichergestellt werden, wenn immer weniger große Kraftwerke dafür zur Verfügung stehen. Weht zum Beispiel der Wind weniger stark als angenommen, folgt daraus eine geringere Stromeinspeisung als geplant. Diese Abweichung muss mit Ausgleichsenergie kompensiert werden, ansonsten drohen Stromausfälle. Den kompletten Zwischenbericht für das 10-Punkte-Programm zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit finden Sie hier und ist darüber hinaus auch ist auf den Websites aller mitwirkenden Verteilnetzbetreiber und 50Hertz eingestellt.
Netzausbauplan
Die Verteilnetzbetreiber haben eine besondere und wichtige Funktion bei der Umsetzung der Energiewende in der Bundesrepublik Deutschland. Rund 95 Prozent aller Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung auf dem Land sind an die Verteilnetze in der Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene angeschlossen. Um Kapazitätsengpässe zu vermeiden, wurde und wird auch in Zukunft ein umfassender und zügiger Netzausbau notwendig.
Die sieben regionalen Stromnetzbetreiber in der Regelzone der 50Hertz Transmission GmbH haben sich gemeinsam auf einen Netzausbauplan für das Hochspannungsnetz verständigt. Dazu gehören die Netzbetreiber Avacon AG, E.DIS AG, ENSO Netz GmbH, HSN Magdeburg GmbH, MITNETZ STROM GmbH, Thüringer Energienetze GmbH und die WEMAG Netz GmbH. Der Netzausbauplan veranschaulicht den erforderlichen Netzausbaubedarf und sorgt für Transparenz bei der Verwirklichung der Vorhaben. So sind in den kommenden zehn Jahren insgesamt rund 2.600 km Hochspannungsleitungen und 39 Großumspannwerke zu verstärken, zu erweitern oder neu zu errichten, damit eine reibungslose Einspeisung des Stroms aus erneuerbaren Energien gewährleistet werden kann.
Hier können Sie die Pressemitteilung zum Netzausbauplan bis 2027 in Ostdeutschland nachlesen. Auch die Kernbotschaften der Fachtagung „Anforderungen an die Verteilnetze der Zukunft“ haben wir für Sie noch ein mal zusammengefasst.
Zusammenarbeit mit den Landesbehörden
Die WEMAG Netz GmbH arbeitet beim Thema Energie eng mit dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern sowie dem Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg zusammen. Dies betrifft zum Beispiel die gemeinsame Zusammenarbeit an Studien zur Netzintegration der Erneuerbaren Energien in diesen Bundesländern.
Kommunale Wärmeplanung
Kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Ansatz, um die Wärmeversorgung in Städten und Gemeinden nachhaltig zu gestalten. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu senken und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Dabei werden lokale Gegebenheiten und Ressourcen berücksichtigt, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Ein wichtiger Bestandteil ist die Analyse des aktuellen Wärmebedarfs und der bestehenden Infrastruktur. Auf dieser Basis werden Konzepte zur Optimierung und Modernisierung der Wärmeversorgung erarbeitet. Dies kann den Ausbau von Fernwärmenetzen, die Nutzung von Abwärme oder den Einsatz von Wärmepumpen umfassen. Durch die Einbindung verschiedener Akteure, wie Kommunen, Energieversorger und Bürger, wird eine breite Akzeptanz und Unterstützung sichergestellt. Langfristig trägt die kommunale Wärmeplanung zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Erreichung der Klimaziele bei.
Fragen zur kommunalen Wärmeplanung an: kommunale-waermeplanung@wemag-netz.de
SINTEG-Projekt WindNODE
WindNODE ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Es umfasst die sechs ostdeutschen Bundesländer inklusive Berlin und steht unter der Schirmherrschaft der Regierungschefs der teilnehmenden Bundesländer. In WindNODE arbeiten über 70 Partner vier Jahre lang, von 2017 bis 2020, gemeinsam an übertragbaren Musterlösungen für das intelligente Energiesystem der Zukunft.
WEMAG Netz - Beitrag zum WindNODE-Projekt
Die WEMAG Netz GmbH ist ein Partner des Verbundprojektes und bringt Know-how und spezielle Netzdaten in vier Arbeitspaketen ein.
SmartCapitalRegion 2.0
Dazu gehört das Teilprojekt SmartCapitalRegion 2.0 (WindNODE-AP 3.2), welche die Übermittlung von Erzeugungs- und Verbrauchsdaten des Stromnetzes der WEMAG Netz GmbH an die BTU Cottbus-Senftenberg beinhaltet, um eine mögliche Optimierung von Prognose- und Laststeuerverfahren in intelligenten Netzen zu untersuchen. Hier entsteht eine Web-Anwendung zur transparenten Visualisierung von Netzdaten der WEMAG.
Dynamische Blindleistung
Weiterhin werden im Teilprojekt Dynamische Blindleistung (WindNODE-AP 3.3b) Komponenten für einen optimierten Netzbetrieb entwickelt und im Leitsystem der WEMAG etabliert. Ziel ist eine automatisierte Spannungs-Blindleistungsregelung von Erzeugungsanlagen über die Leitwarte. So kann eine flexible Anpassung des Anlagenverhaltens an sich häufig ändernde Netzzustände gewährleistet werden.
Windheizung
Im dritten Arbeitspaket (WindNODE-AP 6.3a) soll ein Konzept zur Integration dezentraler Power-to-Heat-Anlagen entwickelt werden. In Frage kommen hierbei Kleinanlagen wie zum Beispiel Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen, welche über eine entsprechende Ansteuereinheit individuell regelbar werden sollen. Die Ansteuerung soll entweder von Marktteilnehmern oder vom Verteilnetzbetreiber erfolgen können. Ziel ist es, den Verbrauch möglichst dem Verhalten volatiler Erzeugungsanlagen wie Windrädern oder PV-Anlagen anpassen zu können, um Netzengpässen entgegenzuwirken.
Flexibilitätenplattform
Die WindNODE-Flexibilitätenplattform (WindNODE-AP 1.2) ist eine digitale Marktplattform zur Beschaffung von Flexibilitäten für den Betrieb von Stromnetzen. Sie dient der Vermittlung zwischen Erzeugern, Verbrauchern und Speicherkraftwerken, welche zeitlich variabel erzeugen, zwischenspeichern oder verbrauchen können. Die Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber können sich diese Dienstleistungen zur Minimierung lokaler Leitungsengpässe beschaffen. Die WEMAG beteiligt sich als beratender Projektpartner an der Auslegung und Implementierung der Flexibilitätenplattform. Weitere Informationen erhalten Sie unter WindNODE-konkret bzw. auf der WindNode-Webseite.